Werkstoffe aus Keramik sind keine Neuheit: Bereits in der Antike fertigten Menschen Schmuck und Geschirr aus Steingut und ließen es im Feuer härten. Heute lässt sich Keramik aus vielen Bereichen, z. B. Medizin oder Technik, nicht mehr wegdenken. Sie dient als hochstabiles und farblich flexibles Material für Zahn-Kronen, künstliche Hüftgelenke oder Maschinenbauteile. Gold und andere Metalle werden zunehmend von dem alternativen Material ergänzt, da es ungleich härter und dabei von geringerem Gewicht ist.
Inhalt des Artikels:
- Wie Keramik in der Uhrenbranche Einzug hielt
- Die Entstehung des alternativen Werkstoffs
- Bei 2.000 Grad Celsius in Form gebracht
- Zeitmesser mit Keramikelementen
- Von sportlich bis elegant
- Ein Kunstwerk gleich Schnee und Eis
Wie Keramik in der Uhrenbranche Einzug hielt


Ein weiterer Pionier unter den Uhren mit Keramik ist die IWC Da Vinci. Die Da Vinci-Kollektion ist bewusst nach dem italienischen Wissenschaftler benannt, der seiner Zeit immer einen Schritt voraus war. IWC fertigte 1986 eines der weltweit ersten Gehäuse aus gefärbter Keramik und integrierte Krone sowie zwei Drücker und die beweglichen Bandanschlüsse mit größter Expertise in die Schale. Das Besondere an dem Da Vinci-Modell in unserem Bild sind nicht nur die Bestandteile aus Keramik, sondern auch der vollständig mechanisch programmierte ewige Kalender mit vierstelliger Jahreszahl.
Die Entstehung des alternativen Werkstoffs
Heute fertigen viele Uhrmacher wie Chanel, Hublot, Omega oder Rolex ihre Modelle mit Komponenten aus Keramik. Doch was macht den Reiz dieses alternativen und modernen Stoffes eigentlich aus? Gehen wir der Sache einmal auf den Grund: In der Klassifizierung von Materialien redet man in aller Regel von Metall, Keramik und Polymeren. Dazu kommen Verbundwerkstoffe, die aus Bestandteilen der bereits Genannten zusammengesetzt sind. Keramik ist in unserem Alltag allgegenwärtig: Ziegelsteine, Geschirr, Fliesen – all das zählt zu diesem Bereich. Allerdings werden die keramischen Stoffe, die in Feinmechanik, Medizin – oder eben in der Uhrenbranche – zum Einsatz kommen, aus sehr viel feineren Grundstoffen hergestellt. Häufig handelt es sich um Zirkonoxidkeramik, die auf Basis von Zirkonium entsteht. Das chemische Element wurde im 18. Jahrhundert entdeckt und ist den Metallen zuzuordnen. Wird es gebrannt, kommt es zur Sauerstoffaufnahme und es entsteht Zirkoniumdioxid, das den Ausgangsstoff für unterschiedlichste Produkte bildet. Bevor es zu Hightech-Keramik wird, sieht es aus wie fein gemahlenes Mehl und ist in aller Regel weiß. Wichtige Qualitätsmaßstäbe sind die Reinheit und die Körnergröße des Pulvers. Bei Hochleistungskeramik ist die übliche Größe ein Tausendstelmillimeter, also in etwa ein Fünftel der Dicke eines menschlichen Haares.
Bei 2.000 Grad Celsius in Form gebracht
Ihre endgültige Form erhalten Keramikkomponenten durch das sogenannte Sintern, wobei das Material – oft unter hohem Druck – auf Temperaturen über 1.400 Grad Celsius erhitzt wird. Wie bei dem Backen eines Kuchens verbinden und verdichten sich dabei die kleinen Körnchen. Besonders komplexe und präzise Formen werden mit einem Spritzgussverfahren, dem sogenannten Ceramics Injection Molding (CIM) erreicht. Um Keramikprodukten ihren gewohnt seidigen Schimmer zu verleihen, werden sie nach der Fertigung mit Diamantenstaub poliert.
Die Vorteile von Keramik liegen klar auf der Hand: Drei oder vier Mal härter als Stahl, ist es nahezu unmöglich, das Material zu zerkratzen. Materialforscher machen sich diese Kenntnis natürlich zunutze und versuchen, die positive Eigenschaft auf andere Materialien zu übertragen. So entwickelte Hublot z. B. kürzlich ein Keramik-Gold-Gemisch, das Golduhren in der Zukunft hoffentlich sehr viel widerstandsfähiger macht.
Zeitmesser mit Keramikelementen

Von sportlich bis elegant


Nicht nur zweckmäßig, sondern ein echter Blickfang ist die stoßsichere Keramiklünette bei der Tag Heuer Formula 1 Ceramic für Ladies. Die femininen Designelemente der Damenuhr wie die zarte Größe von 32 Millimetern und die Diamantindexe auf dem Ziffernblatt werden durch die martialische Optik der schwarzen Lünette subtil aus dem Kontext gehoben. Der farbliche Kontrast zwischen Stahl- und Keramikelementen – auch im Armband – verstärkt diesem Effekt.

Ein Kunstwerk gleich Schnee und Eis

Auch bei watch.de finden Sie eine breite Palette an Uhren mit Keramikgehäusen bzw. -bestandteilen. Sollten Sie noch Fragen zu diesem modernen, alternativen Werkstoff haben, beraten wir Sie gerne persönlich unter Telefon: 0711-9330890 oder in unserem Geschäft in Stuttgart-Mitte.







