“Eine mechanische Uhr ist keine Maschine, sondern ein lebendiges Objekt. Etwas fühlbares, das schlägt, aufhört und wieder beginnt.” So beschreiben die Uhrmachermeister von Louis Erard das Herzstück der Uhren, deren Herstellung sie sich mit Leib und Seele verschrieben haben. Ihr Bezug zu jedem einzelnen Modell basiert auf Liebe und Respekt und währt nun schon seit mehr als 80 Jahren: Im Jahr 1931 brachte die Schweizer Uhrenmanufaktur Louis Erard ihren ersten Zeitmesser auf den Markt. Damals wie heute, wurden alle Uhren aus dem Hause Erard in der Schweiz gefertigt und mit mechanischen Uhrwerken ausgestattet. Sprechen die Mitarbeiter der Manufaktur von uhrmachermeisterlicher Tradition, meinen sie nicht nur die eigene. Vielmehr richtet sich ihr Blick stolz auf 400 Jahre Schweizer Uhrmachertradition, der auch Marken wie Davosa, Jaeger-LeCoultre oder Zeno Watch Basel entsprungen sind.
Zum Uhrmacher geboren
Vor seinen großen Mitstreitern muss sich Louis Erard allerdings nicht verstecken. Der namengebende Gründer wurde im Jahr 1893 als Sohn einer Uhrmacherfamilie geboren. Von Kindesbeinen an entwickelte er ein Gespür für technische und gestalterische Feinheiten. Als junger Mann arbeitete er in einer Uhrenfabrik im Kanton Neuenburg. Den Traum eines eigenen Zeitmesserimperiums verwirklichte er mit 36 Jahren, als er die Firma Louis Erard & André Perret in La Chaux-de-Fonds (Kanton Neuenburg) gründete.
La Chaux-de-Fonds – die größte Stadt des Hochjuras und eine der höchstgelegenen Städte Europas – gehört mittlerweile neben Biel/Bienne und Le Locle zu den bekanntesten Uhrenstädten der Schweiz.
Das in den 30er Jahren gegründete Unternehmen Louis Erard & André Perret wuchs schnell: Bereits im Jahr 1937 arbeiteten mehr als 60 fest angestellte Mitarbeiter regelmäßig in den Werkstätten. Bald darauf verließ die Gründerfamilie Perret das gemeinsame Uhrengeschäft und Louis Erard wurde zum alleinigen Geschäftsführer. In den folgenden Jahrzehnten belieferte das Unternehmen fast ausschließlich andere Uhrenhersteller mit Gehäusen. Erst in den 80er Jahren besann Louis Erard sich auf die Gründerzeit, stellte wieder mehr Zeitmesser unter eigenem Namen her und versuchte sich auf den asiatischen Märkten zu etablieren.