Eine hochwertige Armbanduhr soll etwas fürs Leben sein und über Generationen hinweg die richtige Zeit anzeigen. Doch leider werden bei der Handhabung und Pflege mechanischer Uhren immer wieder Fehler gemacht, die zu einem vorzeitigen Verschleiß oder sogar Beschädigungen führen. Wir geben Ihnen fünf wertvolle Tipps, damit Sie so lange wie möglich Freude an Ihrer Uhr haben.
Inhalt des Artikels:
- Tipp 1: Aufzug
- Tipp 2: Ganggenauigkeit Ihrer mechanischen Uhr
- Tipp 3: Chronographenfunktion
- Tipp 4: Wasserdichtigkeit
- Tipp 5: Uhrenservice
Eine mechanische Uhr sollte stets vor Stößen, extremen Temperaturen und Magnetfeldern geschützt werden. Zur Reinigung sollten Sie ausschließlich spezielle Mittel verwenden und das Öffnen der Uhr grundsätzlich einem Uhrmacher überlassen. Neben diesen grundsätzlichen Empfehlungen gibt es – insbesondere für mechanische Uhren – wertvolle Tipps, die die Lebensdauer Ihrer Armbanduhr garantiert verlängern.
Tipp 1: Aufzug
Ganz gleich, ob Sie eine Automatikuhr oder eine Uhr mit Handaufzug besitzen: Bei einer mechanischen Uhr ist ein manueller Aufzug immer notwendig. Vor der ersten Inbetriebnahme und nach längeren Ruhephasen sollten Sie Ihre Automatikuhr voll aufziehen – die alleinige Bewegung an Ihrem Handgelenk ist dann nicht ausreichend. Und vertrauen Sie uns, die Feder kann beim Aufziehen einer Automatikuhr nicht überdreht werden, da sie durch eine Rutschkupplung geschützt ist.
Einmal im Monat empfiehlt es sich auch bei automatischen Uhren – trotz der Bewegung an Ihrem Handgelenk – einen händischen Aufzug über die Krone durchzuführen. So lassen sich die Gangwerte verbessern und die Gangreserve steigern.
Sie besitzen eine mechanische Armbanduhr mit Handaufzug? Dann bringen Sie die Krone in die richtige Position und ziehen Sie die Uhr solange auf, bis ein Widerstand spürbar wird. In der Regel sind dafür 30 bis 40 Umdrehungen notwendig.
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Hinweis: Stellen Sie bei mechanischen Uhren nie das Datum, wenn sich der Stundenzeiger zwischen 22:00 und 2:00 Uhr befindet. Da sich das Uhrwerk in diesem Zeitraum selbst noch im Schaltmechanismus befindet, kann das Uhrwerk beschädigt werden.
Tipp 2: Ganggenauigkeit Ihrer mechanischen Uhr
Wenn Sie Ihre Uhr ablegen, können Sie dies in verschiedenen Positionen tun und so die Ganggenauigkeit Ihrer Uhr bis zu einem gewissen Maß (max. 2 Sekunden pro Tag) mit beeinflussen. Vor allem nachts zum Schlafen sowie zum Sport sollten Sie Ihre mechanische Uhr ablegen, da der Körper dann zur verstärkten Schweißbildung neigt, was zu ungewollten chemischen Reaktionen am Gehäuse und Armband führen kann. Probieren Sie die verschiedenen Lagen zur Ganggenauigkeit gerne aus:
Krone oben: Die Uhr läuft langsamer, aufgrund eines größeren Widerstands.
Zifferblatt unten: Die Uhr läuft schneller, da so die geringste Reibung auftritt.
Wenn Sie im Besitz mehrerer mechanischer Uhren sind, empfehlen wir Ihnen den Einsatz eines Uhrenbewegers. In unserem Online-Shop entdecken Sie eine große Auswahl in vielen Preislagen, wie beispielsweise diesen eleganten Uhrenbeweger für zwei Uhren von Paul Design.
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Ein Uhrenbeweger kommt der Langlebigkeit und Ganggenauigkeit Ihrer mechanischen Uhr zugute. Unsere Empfehlung: Lassen Sie den Uhrenbeweger nur einmal täglich für ein bis zwei Stunden laufen. So bleibt der feine Mechanismus Ihrer Uhr ausreichend in Bewegung.
Tipp 3: Chronographenfunktion
Ein Chronograph ist eine Uhr mit der Möglichkeit zur Kurzzeitmessung (Stoppfunktion). Sie erkennen einen Chronographen meist an drei Totalisatoren (Hilfszifferblättern) auf dem Zifferblatt und den seitlichen Drückern. Diese Drücker dienen zum Starten und Stoppen der Messung (oberer Drücker) sowie zur Rückstellung auf Null (unterer Drücker).
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Bitte beachten Sie:
Die Rückstellung auf Null darf erst nach dem Anhalten des Chronographen erfolgen! Die beiden Drücker dürfen keinesfalls gleichzeitig betätigt werden, da dadurch die Chronographenfunktion beschädigt werden kann!
Tipp 4: Wasserdichtigkeit
Der Bedienungsanleitung Ihrer Uhr können Sie entnehmen, bis zu wie viele Meter diese wasserdicht ist. Je nach Modell können Sie Ihre Uhr noch vorsichtig beim Händewaschen tragen oder mit ihr in die Tiefen der Ozeane abtauchen. Bitte halten Sie die Krone Ihrer Uhr beim Tragen immer eingedrückt oder verschraubt. Unter Wasser sollten Sie die Krone niemals ziehen oder aufschrauben und die Drücker nie betätigen.
Die Wasserdichtheit einer Uhr sollte alle zwei Jahre von einem Uhrenfachbetrieb geprüft werden. Diesen Service bieten wir Ihnen gerne in unserer hauseigenen Uhrmacherei an. Sollte doch einmal Wasser ins Innere der Uhr eingetreten sein, ist der sofortige Gang zum Uhrmacher erforderlich.
Tipp 5: Uhrenservice
Alle fünf bis acht Jahre sollten hochwertige, mechanische Uhren eine Revision erhalten, denn sie erzeugen mehr Abrieb als andere Uhren und benötigen daher mehr Fürsorge. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Wartung des Uhrwerks. Dieses wird vollständig auseinandergenommen, gereinigt sowie geölt und defekte Uhrwerkteile werden ersetzt. Anschließend wird es wieder zusammengesetzt und einreguliert.
Auf Wunsch werden beim Uhrenservice auch Kratzer am Gehäuse, Metallarmband und der Schließe heraus poliert oder aufgefüllt. In unserem Blogbeitrag “Überblick zum Uhrenservice: Kosten, Dauer und Notwendigkeit” erfahren Sie weitere Details.
In unserem Fachgeschäft in Stuttgart Mitte beraten wir Sie auch gerne persönlich zu Umgang und Wartung Ihrer mechanischen Uhr. Kommen Sie vorbei. Das Team von Juwelier Ralf Häffner freut sich auf Ihren Besuch. Eine große Auswahl mechanischer Uhren erwartet Sie in unserem Online-Shop.